Graphen – Einleitende Worte

Vor nunmehr über 20 Jahren (1990) erschien die erste Auflage der „Graphen von Tirol“. Bereits ein Jahr nach dem Erscheinen des Bandes verstarb Hans Staller, einer der Autoren der ersten Auflage, im blühenden Alter von 32 Jahren.

Hans Staller stammte aus Huben in Osttirol, er studierte in Innsbruck Volkswirtschaft und war damals Geschäftsführer der Studia GmbH in Innsbruck. Nach einer langen Bergwanderung kam er am Abend müde und erschöpft in sein Elternhaus zurück, wurde dort im Laufe des Abends ohnmächtig und ist aus dieser Ohnmacht NIE mehr erwacht.

Laut den „Regeln“ der durchschnittlichen Lebenserwartung könnte Hans Staller noch problemlos unter uns weilen, er wäre beim Erscheinen der Zweitauflage im 53. Lebensjahr gestanden. Doch die Tücken des Schicksals hatten damals anders entschieden. Sein 20. Todestag im Sommer 2011 motivierten Josef Nussbaumer nochmals eine Neuauflage der „Graphen“ zu wagen und in Angriff zu nehmen.

Als Mitarbeiter konnte diesmal Stefan Neuner gewonnen werden. Mit einem unermüdlichen Arbeitsaufwand gestaltete er aus über 14.000 recherchierten Daten das nun vorliegende „Bilderbuch“. Inhaltlich versuchen die ausgewählten Graphen einen Querschnitt der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Situation im Land TIROL (=Nord-/Osttirol) abzubilden, und Jung und Alt, Akademiker und Nichtakademiker schnell und ohne großen Aufwand mit Informationen zu „versorgen“.

Trotz der Fülle des Materials mag die eine oder andere Graphik als willkürlich ausgewählt erscheinen. Dem sei entgegen gehalten, dass eine „objektive“ Auswahl – die alle LeserInnen rest- und kritiklos überzeugt – bei so einem Unterfangen auch bei größter Anstrengung kaum gelingen wird.

Der hier vorliegende Band versteht sich, wie schon die Erstauflage, als Schaubuch zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft Tirols. Alle Zahlen, die für die Erstellung der „Graphen“ verwendet wurden, sind schon an anderen Stellen dokumentiert und deren Herkunft wurde jeweils in der Quellenangabe vermerkt.

Die Originalität liegt somit NICHT in der Neuheit der Zahlen, sondern in dem Tatbestand, dass der/die LeserIn viele unterschiedliche Informationen aus unterschiedlichen Quellen quasi in EINER Hand hält.

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