Gedanken zur Flucht – Made in Germany

Im Kurs muss ein Mann immer wieder aufstehen, weil sein Bein bei einem Angriff verletzt wurde, Tellermine, buumm, Made in Germany, hat er mir einmal erzählt. Er kann nicht lange sitzen, trotzdem ist er meist gut drauf. Er fragt mich nach einem Job, auch ohne Geld, damit er besser Deutsch lernen kann. So einfach ist das nicht und nicht alle hier sind glücklich darüber, dass ihr zu uns gekommen seid, versuche ich zu erklären. Aber wir sind doch auch Menschen, sagt er. Was soll ich da sagen? Die anderen Kursteilnehmer helfen mir. Sie sagen, die meisten Menschen hier sind freundlich, da sind sich alle einig, ja das stimmt.

Gedanken zur Flucht – Afghanistan

Manchmal schließe ich meine Augen und stelle mir vor in Afghanistan zu sein, nördlich von Kabul, ich stehe auf einer Straße. Ich verstehe die Sprache nicht, ich weiß nicht wohin ich soll, ich vertrage das Essen nicht. Ich soll warten, bedeutet mir jemand. So warte ich und warte. Ich darf nicht auffallen, Menschen wie mich, sehen sie hier nicht gerne. Ich darf keine Probleme machen, ich darf nicht arbeiten, den lokalen Arbeitsmarkt nicht stören. Meine Kinder habe ich zurückgelassen, ich muss erst einen Ort finden, an dem wir alle sicher sind und bleiben können, wo sie zur Schule gehen können, wo kein Terror herrscht. Eine Frau erbarmt sich, sie lädt mich auf einen Tee ein. Sie muntert mich auf, helfen kann sie mir nicht viel, sie reicht mir die Hand. Ich versteh nicht, was sie sagt, es wird wohl heißen: Das wird schon! Ich hoffe und warte.

Junge Uni – Unser kleines Dorf

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Workshop: Christine Rainer
Wann: Donnerstag, 14. Juli 2016, 9:00-15:00
Wo: Hauptplatz Technik Campus, Technikerstr. 13

Eine Veranstaltung von:
Die Junge Uni Innsbruck

Mit Spaß und Freude könnt ihr an diesem Vormittag in die spannende Welt der Mathematik eintauchen. Wir gestalten platonische Körper, lüften das Geheimnis der Türme von Hanoi, bauen eine Brücke ohne Dübel und Nägel. Am Nachmittag schauen wir uns unsere Welt an, wenn sie so groß wäre wie ein Dorf mit 100 EinwohnerInnen. Wie sind die Lebensmittel verteilt und wer hat wieviel Geld.

Gedanken zur Flucht – Unser kleines Dorf

Heute habe ich einen Workshop mit Kindern von 8 bis 12 im Rahmen der Jungen Uni gehabt. Die Welt als Dorf mit 100 Menschen dargestellt, um die Zusammenhänge leichter begreifen zu können. Jede Person im Dorf steht für rund 61 Millionen Menschen. Zwei in diesem Dorf sprechen Deutsch, zwanzig Chinesisch, siebzehn haben immer Hunger, elf sind stark übergewichtig, zwei besitzen die Hälfte des ganzen Vermögens im Weltdorf Globo. Ein Mensch im Dorf ist auf der Flucht. Einer der größeren Buben hat gesagt, wenn er der wäre, egal ob wegen Krieg oder weil er kaum zu essen hat, oder keine Schulbildung bekommt, er würde einfach laufen, immer weiter, bis er irgendwo ankommt, irgendwo, wo es besser ist. Ich hoffe, er findet einen solchen Ort.

Ö1 Radiokolleg – Leben auf fremde Kosten

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Radiokolleg:
 Andreas Exenberger
Wann:  14. April 2016, ab 09:05 Uhr

Eine Veranstaltung von:
Ö1 – Radio Kolleg, Marlene Novotny

15 Euro für ein T-Shirt – mehr ist so ein Kleidungsstück auch nicht wert. Oder? Immerhin hat das gefärbte und vernähte Stück Baumwollstoff beinahe alle Erdteile bereist, bevor es bei uns in den Geschäften landet. Das Design stammt aus Europa. Die Baumwolle kommt vermutlich aus den USA oder Tansania. Sie wird nach der Ernte nach Indonesien geliefert. Dort wird die Faser gekämmt und gesponnen. Dann kommt der Faden nach Bangladesch, um den Stoff zu weben. Dann weiter nach China zum Färben oder Bleichen. Zurück nach Bangladesch – hier wird das T-Shirt zugeschnitten und zusammengenäht. Am Ende seiner Reise gelangt es nach Europa, wo es fein säuberlich zusammengelegt in den Regalen einer Modekette landet.  „Ö1 Radiokolleg – Leben auf fremde Kosten“ weiterlesen

Gersthof – Auf Ostern zu gehen

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Kreuzweg:
 Leidenswege der Ökonomie
Wann: vom 10. Februaur- 27. März 2016
Wo: Pfarrgebiet Gersthof – St. Leopold

Eine Veranstaltung von:
Pfarre Gersthof – St. Leopold

Hört, hört – ist die Überschrift über Auszüge von Evangelii gaudium des Hl. Vaters Papst Franziskus 2013 – ein Text, der uns zur Auswahl dieses Kreuzweges bewogen hat. Seht, seht – an verschiedenen Stellen in unserem Pfarrgebiet die „Leidenswege der Ökonomie“ mit 15 Stationen zu den Themen wie Hunger, Konsum, Produktion, Ressourcen, Mobilität, Boden, Wald, ….. Autoren sind Josef Nussbaumer, Andreas Exenberger und Stefan Neuner. Dieser Kreuzweg lädt ein zu Momenten des Innehaltens und Bedenkens des Leidensweges Jesu in Zusammenschau mit der Situation der Lebenswirklichkeit auf unserer Erde.

Altmünster – Leidenswege

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Vortrag:
 Josef Nussbaumer
Wann: Mittwoch, 16. März 2016
Wo: Neue Mittelschule Altmünster

Eine Veranstaltung von:
Marktgemeinde Altmünster

Am Mittwoch, den 16. März 2016 um 19:00 Uhr referiert Univ.-Prof. Dr. Josef Nussbaumer in der neuen Mittelschule Altmünster. Der Wohlstandsgefüge der letzten 50 Jahre sei für viele selbstverständlich geworden. Josef Nussbaumer sieht darin eine große Gefahr.

Wer gibt schon gerne auf, was er oder sie liebgewonnen hat, z.B. den Komfort des Wohlstandes, der Mobilität? Und wer würde auf etwas verzichten, das ihm finanziellen Vorteil verschafft, z.B. die Förderung von Erdöl und Erdgas? Niemand – zumindest nicht freiwillig. Was aber, wenn sich die Frage der Freiwilligkeit gar nicht mehr stellt, weil das Verhalten, das ich gerade skizziert habe, zum sicheren Untergang führt?

Die Menschheit steht vor gewaltigen Herausforderungen: Artensterben, Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Welternährung und das unausweichliche Ende des fossilen Zeitalters – all das wird uns im 21. Jahrhundert noch vor enorme Probleme stellen.

Der Innsbrucker Wirtschaftshistoriker Josef Nussbaumer, gebürtiger Neukirchner, sieht allerdings keineswegs schwarz für die Zukunft: “Die Probleme der Menschheit sind lösbar”, diagnostiziert er, “allerdings werden wir unsere Lebensgewohnheiten zum Teil deutlich ändern müssen.” „Altmünster – Leidenswege“ weiterlesen

pht – teamGlobo

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Seminar: Josef Nussbaumer, Christine Rainer
Wann: Montag, 22. Februar 2016, ganztägig
Wo: Institut für Fort- und Weiterbildung, Adamgasse 22, 6020 Innsbruck

eine Veranstaltung von:
Pädagogische Hochschule Tirol

Aktuelle GLOBALE Verteilungsprobleme –
eine fachwissenschaftliche und handlungsorientierte Annäherung

Maria Trost – Leidenswege der Ökonomie

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Vortrag
: Josef Nussbaumer
Wann: Donnerstag, 4. Februar 2016, ganztägig
Wo: Kirchenbergstrasse 18, A-8044 Graz

eine Veranstaltung von:
Bildungshaus Maria Trost

Das Bildungshaus Mariatrost ist seit Beginn der Aktion „Gerecht leben – Fleisch fasten“ aktiv dabei. Doch der zerstörerische Konsumwahnsinn endet nicht bei der Fleischtheke im Supermarkt.

Ein fragwürdiges Verständnis von Ökonomie hat aus Menschen Konsumenten und aus der Lehre vom Haushalt ein Hohelied zügellosen Wachstums werden lassen. Längst erinnert unser Wirtschaften mehr an einen Kreuzweg als an einen Weg in ein irdisches Paradies.